Die Liebe

Die Liebe

EINTAUCHEN

in eine Welt, in der alles möglich ist.
Tief unten auf dem Meeresgrund, in der vollkommenen Stille, da wartet sie. die Liebe.

Einst war ein Taucher unterwegs auf hoher See.
Ein Sturm kam auf, der ihm für sein Boot durch den hohen Wellengang komplett die Kontrolle entzog.
Er versuchte zu steuern, die Segel zu lenken, doch nichts half.
Der Sturm hatte seinen Verstand besiegt.
Er kippte über Board und wurde von den weiten des Meeres mitgenommen.
Durch den Aufprall eines der Segel verlor er das Bewusstsein.

Im dahintreiben erschien ihn eine Meerjungfrau.
Sie fing ihn auf, trug ihn durch die Wellen.
Allein der blick in ihre Augen ließ jegliche angst, jegliche kindlich aufgebaute Schranken vollkommen zerschellen.
Er fühlte sich geborgen, in ihren Armen.
Er spürte, er ist in Sicherheit.
Fast wie der Schoß der Mutter, die ihn zu früh im Stich gelassen hatte, und doch ganz anders.
Seine männliche Kraft war in ihren Armen kein Kampf mehr, kein sich beweisen müssen.
Sondern Stärke, die sanfter denn je war.
Liebevoll und offen schaute er sie an und sagte:

„Du hast mich geweckt. Ohne Worte zu benutzen. Deine Wärme, deine Liebe, dein Leuchten, deine Weiblichkeit, mit der du ohne zu Prahlen hier hin voller Pracht vor mir schwimmst....gleich einer Göttin, die mich einlädt, Mann zu sein. Liebend, offen, verwundbar...du hast mich gerettet. In den tiefsten Tiefen der See. Und wenn das der Übergang vom Leben zum Tod ist, so kann ich mir nichts Schöneres vorstellen. Denn endlich...darf ich Mann sein.“

Sie streichelt ihm liebevoll über die Wange und sagt:

„Liebster. Fremder. Wir brauchen keine Worte mehr um zu sein, wer wir im Herzen sind. Du bist nicht gestorben. Das hier ist ein sanfter Übergang zu dem, was du wahrhaftig im Herzen bist.
Deine Liebe in dir ist so kraftvoll, alle Wunden heilt sie, ohne tun. Sei einfach dieser wundervolle Mann, der mir gerade blind aber doch vollkommen offen begegnet ist. Geh auf dein Boot zurück und traue dich selbiges auch auf der Erde. Du hast die Stärke, die Welt braucht dich. Trau dich dort dein Wunder zu vollbringen...“

Er kam wieder zu sich, liegend auf seinem Boot. Segel setzen oder weitertreiben, es spielte keine Rolle mehr, denn er war erwacht und spürte eine sanfte Brise, die sagte:

DU BIST ZU HAUSE. Endlich... ❤